So. Ungewöhnliche Umstände erfordern ungewöhnliche Maßnahmen. Ich bin im Kurz-Urlaub. Eigentlich. Uneigentlich ist heute aber Montag und ich hatte vor, wie jeden anderen Montag auch, hier einen Blogbeitrag zu posten. Das Thema hab ich auch schon seit Tagen im Kopf.

Dann hab ich aber meinen Computer daheim vergessen. Ja, wenn man um 23:00 Uhr nach einer schlaflosen Nacht zu packen beginnt und dann schon wieder um 3:15 aufstehen muss, kann das schon mal passieren. Nachdem es am Urlaubsort aber Menschen gibt, die ihren Laptop dabeihaben, sollte das aber meinem Vorhaben keinen Abbruch tun.

Heute setze ich mich also ganz pflichtbewusst und vorfreudig (ich freu mich ja immer aufs Arbeiten, seit ich seit nun fast zwei Jahren das STUDIO ICH als meinen neuen Job habe) hin, und… weiß mein Admin-Passwort für die Website nicht auswendig.

Ich könnte mich jetzt ärgern. Vor ein paar Jahren hätte ich das sicher getan. Ich war immer so übervorbereitet auf alles, habe Listen geschrieben und bin immer alles fünfmal durchgegangen – vor allem wenn es um Meetings oder Präsentationen im Job ging.

In den letzten Jahren habe ich aber gelernt, dass ich nicht perfekt sein muss, nicht immer „die beste“ in dem, was ich mache. Dass ich nicht glücklicher bin, wenn ich Anerkennung von außen bekomme, man mir auf die Schulter klopft.

Zum Glücklichsein reicht mir, das zu tun, was ich wirklich will. Nicht zu versuchen, es jemandem rechtzumachen, Erwartungen zu erfüllen, irgendwelchen Standards zu entsprechen, von denen ich – oder irgendwer anders – denke, dass sie ein Maßstab sind.

Deswegen poste ich diesen Text heute direkt auf Facebook. Was solls! Am Mittwoch, wenn ich wieder daheim am eigenen Computer bin, geht der Post auf der Website online. Ist doch – eigentlich – egal. Und das Thema, über das ich vorhatte zu schreiben – muss einfach bis nächste Woche warten. Es geht um Neugier. Passt doch, dass ich Euch jetzt eine Woche darauf warten lasse. Nicht?

Foto von Ben Moore auf Unsplash